ADF, ausgeschrieben „Ár nDraíocht Féin: A Druid Fellowship“, ist eine internationale druidische Gemeinschaft, die 1983 in den USA gegründet wurde und inzwischen weltweit vertreten ist. Der Name stammt aus dem Irischen und bedeutet „Unser eigenes Druidentum“.
Grundgedanken und Glaube
Die ADF versteht sich als neuheidnische Religionsgemeinschaft, die sich an antiken indoeuropäischen Traditionen orientiert. Im Mittelpunkt steht die öffentliche rituelle Verehrung der Götter, Vorfahren und Naturgeister verschiedener indoeuropäischer Kulturen – beispielsweise keltische, germanische, griechische, römische, slawische oder vedische Traditionen. Polytheismus, die Achtung vor Mutter Erde und der Austausch von Gaben (Opfergaben, Geschenke, künstlerische Beiträge) sind zentrale Elemente. Blutopfer sind verboten, und die gemeinsame Praxis (Orthopraxie) ist wichtiger als ein einheitlicher Glaube (Orthodoxie). Die private spirituelle Ausgestaltung bleibt den Mitgliedern überlassen und reicht von Polytheisten bis zu Agnostikern.
Organisation und Besonderheiten
ADF wird von einem „Erzdruiden“ und einem Vorstand (dem „Mother Grove“ bzw. Mutterhain) geleitet, wobei Führungspositionen demokratisch gewählt werden.
Lokale Gruppen heißen „Haine“ (Groves), viele Mitglieder sind aber auch alleine aktiv.
ADF legt Wert auf öffentliche, offene Rituale und distanziert sich klar von Rassismus und völkischem Heidentum.
Mitglieder aus allen Hintergründen sind willkommen, Mehrfachmitgliedschaften mit anderen Gruppen sind erlaubt.
Neben Ritualen engagiert sich ADF in Religionsunterricht, sozialem Engagement und Naturschutz.
Zielsetzung
Die ADF fördert ein modernes, öffentliches und inklusives Neuheidentum, das sich auf wissenschaftliche Forschung, spirituelle Praxis in der Gemeinschaft und die Bewahrung paganer Werte konzentriert.
Insgesamt ist ADF eine offene, pluralistische und internationale heidnische Organisation, die druidische und indoeuropäische Religionen in moderner Form weiterentwickelt und verbreitet