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Esbat

Der Begriff Esbat bezeichnet im modernen westlichen Hexentum, insbesondere in der Wicca-Tradition, ein rituelles Treffen oder eine Feier, die monatlich bei Vollmond (manchmal auch bei Neumond) abgehalten wird. Sie stehen damit im Gegensatz zu den acht großen Jahreskreisfesten, den sogenannten Sabbaten.

Herkunft und Einordnung
Das Wort „Esbat“ hat keine tiefen historischen Wurzeln in vorchristlichen Traditionen. Es ist ein Begriff, der wahrscheinlich im 20. Jahrhundert im Rahmen der Entwicklung der modernen Wicca durch Gerald Gardner oder seine Zeitgenossen geprägt wurde. Seine genaue etymologische Herkunft ist unklar; manche vermuten eine Ableitung vom altfranzösischen s’ébattre (sich vergnügen, feiern), aber dies ist spekulativ.
Kulturell ist der Esbat fest im modernen eklektischen Heidentum und in der Wicca verwurzelt. Er dient nicht der Feier eines Erntezyklus oder einer Sonnenwende, sondern ist ein Mondfest. Der Rhythmus der Mondphasen spielt in vielen heidnischen und spirituellen Traditionen weltweit eine wichtige Rolle, aber die spezifische Form des Esbats ist eine relativ junge Praxis.

Bedeutung und Anwendung
Im heidnischen und spirituellen Kontext dient der Esbat primär der Stärkung der Gruppe (Coven) und der Durchführung von magischen Arbeiten. Der Vollmond gilt als Höhepunkt der im Monat aufgebauten Energie und wird als besonders günstig für verschiedene Rituale angesehen:
• Magische Arbeit: Dazu gehören Zauber für Wohlstand, Heilung, Schutz, Wahrsagung oder die Manifestation von Zielen. Die Mondenergie wird dabei oft als Katalysator genutzt.
• Anrufung der Göttin: Der Mond ist traditionell eng mit der Göttin verbunden, oft in ihrer dreifachen Form als Jungfrau, Mutter und Greisin. Der Esbat ist eine Zeit, um die Mondgottheiten anzurufen und zu ehren.
• Unterweisung und Gemeinschaft: Neben den magischen Ritualen wird der Esbat auch für Belehrungen, Diskussionen und zur Stärkung der sozialen Bindungen innerhalb der Gruppe genutzt.

Missverständnisse
Ein häufiges Missverständnis ist die Gleichsetzung des Esbats mit den Sabbaten. Die Sabbate (wie Samhain, Imbolc oder Yule) sind die acht Solarfeste oder Jahreszeitenfeste, die den Kreislauf des Jahres und die mythologische Reise des Gehörnten Gottes und der Göttin abbilden. Die Esbate hingegen sind die Mondfeste, die monatlich stattfinden und einen direkteren Fokus auf praktische Magie und die Mondenergie legen. Es sind zwei unterschiedliche, wenngleich ergänzende, Zyklen der Feier im modernen Heidentum.

Der Esbat ist also ein ruhiger, monatlicher Ankerpunkt in der Praxis, eine Zeit, in der man sich gezielt mit der fließenden Kraft des Mondes verbindet, um die eigenen spirituellen und magischen Absichten zu nähren.

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Schlagwörter

    Werkzeug Religion Tradition Ritual Natur Zusammenkunft Spiritualität Wicca Hexen Magie

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